Schwarzer Grubenlaufkäfer

Schwarzer Grubenlaufkäfer, Bayern, Niederbayern, Passau, Carabus variolosus, Gutachten

Lebensraum des Schwarzen Grubenlaufkäfers (Carabus variolosus nodulosus Creutzer, 1799) sind in der Regel grund- oder quellwassergeprägte Feuchtwälder (Bruchwälder, Schluchtwälder, Bach-Auwälder). Ein hohes Ausmaß an Stenökie ist für die Art bekannt. Sie gilt als besonders ausbreitungsschwach . Aufgrund dessen ist der Laufkäfer sensibel gegenüber Umwelt- und Lebensraumveränderungen. Es besteht grundsätzlich ein hohes, lokales Aussterberisiko.

Der vom Frühjahr bis in den Frühsommer hinein aktive Käfer und seine Larve jagen auch unter Wasser nach verschiedenen aquatischen Wirbellosen bzw. deren Larvenstadien. Zur Überwinterung suchen die Käfer morsches Totholz auf. Die Käfer sind nicht flugfähig und daher ausgesprochen ausbreitungsschwach.

Aus Deutschland sind aktuell nur wenige Funde des Schwarzen Grubenlaufkäfers aus Nordrhein-Westfalen und Bayern bekannt, historisch auch aus Baden-Württemberg und Niedersachsen. In Bayern kommt die Art nur in Ober- und Niederbayern vor. Innerhalb Bayerns kommt dem Regierungsbezirk Niederbayern eine hohe Verantwortung für die Art zu, da hier die meisten Vorkommen bekannt sind. Nachweise gibt es insbesondere aus dem Tertiärhügelland zwischen Isar und Donau als auch aus dem unteren Bayerischen Wald.

In Deutschland gilt die Art als „vom Aussterben bedroht“. In Bayern wird sie als „stark gefährdet“ gelistet. Der Erhaltungszustand (EHZ kontinental) wird mit ungünstig/ schlecht bewertet.

Sehr gerne übernehme ich die naturschutzfachliche Bewertung der Betroffenheit dieser niederbayerischen Besonderheit im Rahmen Ihres Projekts – insbesondere in den Landkreisen Passau, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn. Möglich sind Erfassungen/ Kartierungen als auch wissenschaftliche Monitorings.